Mini-VDR auf Seagate Dockstar - Teil 1

Momentan das Trendgerät für alle Bastler, die Seagate FreeAgent Dockstar. Dieses Gerät, welches eigentlich dafür gedacht ist, Seagate-Festplatten über einen Onlineservice verfügbar zu machen, ist mit etwas Glück schon für 20€ zu bekommen. Interessant wird es dadurch, dass darauf ein recht einfach zugängliches Linux läuft.

Ich konnte natürlich nicht widerstehen und habe mir so ein Ding besorgt. Nur was damit anfangen? Da ich noch einen alten Hauppauge DVB-T-Stick habe, bietet sich ein kleiner VDR geradezu an. Die Installation wird massiv erleichtert durch die Debianportierung von Jeff Doozan. Von ihm stammen auch die ersten Schritte dieser Anleitung:

Bevor man das neue Gerät anschließt, sollte man verhindern, dass es eine Verbindung zum Internet hat. Es bestünde die Möglichkeit, dass die Dockstar eine neue Firmware laden könnte. Und das würde den ersten Schritt nur komplizierter machen. Nun, nach Anschließen sucht man die IP, am besten am Router oder mit Nmap. Dann mit ssh einloggen:

ssh root@DOCKSTAR-IP

Passwort: stxadmin

Zweite Voraussetzung ist ein größerer USB-Stick, der mit einer Linuxpartition und als zweites mit einer Linux-Swappartition formatiert werden muss. Dabei sollte die Linuxpartition schon größer als 0,5GB sein. Swap sollte mit 256MB auskommen. Nun den USB-Stick anschließen, dann kann es losgehen:

cd /tmp

wget http://jeff.doozan.com/debian/dockstar.debian-squeeze.sh

chmod +x dockstar.debian-squeeze.sh

export PATH=$PATH:/usr/sbin:/sbin

./dockstar.debian-squeeze.sh

(Stand September 2010) Man sollte während der Installation die Pogoplug-Services deaktivieren. Der Rest kann dann schon etwas dauern. Nach einem Reboot kann man sich nun in das neue Debiansystem einloggen:

ssh root@DOCKSTAR-IP

Passwort: root

Dabei kann die IP durchaus variieren. Das Passwort sollte man dann möglichst schnell ändern:

passwd

Dann sollte man die Paketlisten mit

apt-get update

aktualisieren. Wenn man nicht mit vi arbeiten mag, kann man nano nachinstallieren:

apt-get install nano

Ein kleiner Nachteil des Geräts, es hat keine Hardwareuhr. Das wird jetzt ausgeglichen:

dpkg-reconfigure tzdata

Richtige Zeitzone auswählen und dann

apt-get install ntp cron

ntpdate -u ntp.ubuntu.com

Dies sollte automatisch geschehen: um das zu automatisieren:

nano /etc/crontab

und am Ende der Datei eintragen:

@hourly ntpdate -u ntp.ubuntu.com > /dev/null 2>&1
@reboot ntpdate -u ntp.ubuntu.com > /dev/null 2>&1

Optional ist nun der nächste Schritt, dem Gerät eine feste IP geben:

nano /etc/network/interfaces

Anschließend die Datei ändern auf

auto lo eth0
iface lo inet loopback
iface eth0 inet static
        address IP-ADRESSE
        netmask NETMASK
        gateway GATEWAY

Wichtig, mit den eigenen Werten ersetzen! Nach einem Neustart sollte die IP dann passen. Beim nächsten mal geht es dann weiter mit der Installation und Konfiguration.